Das WinS-Projekt
Das WinS-Projekt (Wasser- und Infektionsschutzmanagement) ging aus der Weiterentwicklung des ursprünglich unter dem Namen „SORMAS Phase II“ gestarteten Vorhabens hervor. Mit dem fachlichen Fokus auf den Infektionsschutz im Bereich der Wasserhygiene, insbesondere im Zusammenhang mit Badebeckenwasser und Badegewässern, wurde das Projekt neu positioniert und in WinS überführt. Die Entwicklung dieser Module im Rahmen von WinS erfolgt als koordinierte Landesmaßnahme in Bayern. Koordinierte Landesmaßnahmen zielen darauf ab, den digitalen Reifegrad der ÖGD-Institutionen innerhalb eines Bundeslandes zu verbessern und Fachverfahren innerhalb des Bundeslandes zu harmonisieren. Sie sind so auszurichten, dass die entwickelten Lösungen bei Projektende landesweit wirksam werden.Die operative Projektleitung obliegt dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), in enger Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP).
WinS konzentriert sich auf die Entwicklung der Module Badebeckenwasser und Badegewässer als zentrale Bestandteile des Infektionsschutzes. Die dafür erforderliche Softwareentwicklung baut auf den Ergebnissen des WAFA-Projektes auf und wird bereits in die neue Wasser-Fachanwendung integriert. Damit erweitert WinS die Wasser-Fachanwendung gezielt um Funktionalitäten im Bereich Badebeckenwasser und Badegewässer, um so eine ganzheitliche digitale Lösung für alle Bereiche der Wasserhygiene bereitzustellen.
Im weiteren Projektverlauf erfolgt der Testbetrieb der Anwendung mit zehn Gesundheitsämtern. In dieser Phase wird die Anwendung mit einem klaren fachlichen Fokus auf die Module für Badebeckenwasser und Badegewässer erprobt. Ziel ist es, die Funktionalitäten praxisnah zu validieren und verbleibende Optimierungspotenziale zu identifizieren. Zudem erfolgt die operative Vorbereitung der Migration, um den späteren Übergang der bisherigen Verfahren auf die neuen Module reibungslos zu gestalten. Dafür soll bspw. das Datenformat XWasser auf die Bereiche Badebeckenwasser und Badegewässer erweitert werden.
Im Sinne der Fördervorgaben des ÖGD-Paktes ist ebenfalls eine Mitnutzung der Badebecken- und Badegewässermodule durch weitere Bundesländer möglich.